Die Regenbogenbrücke: Was tun, wenn ein Meerschweinchen stirbt?

Die Regenbogenbrücke: Was tun, wenn ein Meerschweinchen stirbt?

Der Tod gehört leider auch zu jeden Meerschweinchen-Leben dazu. Dieser ereilt Mensch und Tier mal früher, mal später, mal sehr plötzlich oder mal nach einem längeren Leiden. Viele Halter fragen sich „Was tun, wenn ein Meerschweinchen über die Regenbogenbrücke geht?“ und „Wie erweise ich meinem Tier die letzte Ehre?“. Alle Informationen habe ich in diesem Artikel zusammengetragen.

Der altersbedingte Meerschweinchen Tod

Das wünschen wir uns natürlich alle für unsere Meerschweinchen: Ein langes Leben und dann einfach altersbedingt einschlafen. Bei guter Haltung und einer gesunden Ernährung können Meerschweinchen um die 10 Jahre alt werden.

Der plötzliche Tod

Häufig lese ich bei Facebook, dass Meerschweinchen ganz plötzlich versterben und Tod im Stall liegen. Das ist natürlich ein Schock. Was tut man dann am besten? Schwierig zu sagen, es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, die jeder für sich selbst entscheiden muss. Zunächst sollte man das verstorbene Tier aus dem Stall nehmen. Anschließend kann man es begraben, oder man bringt es zum Tierarzt, vielleicht kann der noch sagen, woran es gestorben ist. Auch habe ich von Haltern gehört, die eine Obduktion machen lassen. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn man eine Vergiftung oder ähnliches vermutet und Angst hat, dass es auch die übrig gebliebenen Meerschweinchen treffen könnte.

Einschläfern: Ab wann sollte ich mein Meerschweinchen erlösen lassen?

Geht eine schwere oder lange Krankheit dem Tod voraus, sollen sich Halter auch über das Einschläfern Gedanken machen. Dieser letzte Dienst, den man dem Tier erweisen kann, sollte mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Er kann am besten sagen, ob das Meerschweinchen sich nur noch quält und man es besser erlösen sollte.

Wenn man ein Meerschweinchen einschläfert und anschließend beim Tierarzt lässt, können sich die anderen Meerschweinchen nicht verabschieden. Einige Halter legen das tote Tier im Anschluss daher nochmal in den Stall, damit die übrigen Tiere Abschied nehmen können.

Das Begräbnis

Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein totes Meerschweinchen beizusetzen.

  1. Ein Begräbnis im Garten: Heimtiere dürfen in Deutschland im eigenen Garten beigesetzt werden. Ausnahme bilden jedoch Wasserschutzgebiete. Bei einem solchen Begräbnis legt man das verstorbene Tier am besten in einen Karton oder in einen Leinenbeutel. Das Grab sollte ca. 80 cm Tief sein, damit andere Tiere es nicht ausbuddeln können.
  2. Tierfriedhöfe: Viele Gemeinden haben auch Tierfriedhöfe für Heimtiere. Bei einem Grab auf einem Tierfriedhof fallen aber Kosten an.
  3. Verbrennung: Eine Kremierung des verstorbenen Tieres erreicht man, wenn man es entweder beim Tierarzt belässt oder die unschönere Variante, es zum normalen Hausmüll legt. Dies ist aber nicht überall erlaubt und häufig nur für Kleintiere bis Rattengröße.

Trauer bei Mensch und Tier

Wie auch du über das verstorbene Tier trauern wirst, so werden auch die Meerschweinchen die hinterbliebenen Meerschweinchen deiner Gruppe trauern. Die Trauer siehst du ihnen jedoch nicht immer an. Häufig fressen die trauernden Meerschweinchen weniger und sind weniger aufgeweckt als sonst. Das sind typische Trauersymptome. Meerschweinchen können außerdem durch Trauer und Einsamkeit krank werden. Wenn du also nur zwei Tiere zusammengehalten hast, ist es besonders wichtig, dem übrig gebliebenen Tier einen neuen Partner zu suchen.

Einzelhaltung vermeiden: Ein neuer Partner für das übrig gebliebene Tier

Einzelhaltung solltest du unbedingt vermeiden, auch wenn geplant ist die Meerschweinchenhaltung aufzugeben. Meerschweinchen sind Rudeltiere und benötigen daher immer mindestens ein Partnertier ihrer Art. Wenn die Meerschweinchenhaltung aufgegeben werden soll, ist es daher für das letzte Tier besser ein neues Zuhause zu suchen, als es allein zu lassen, bis auch es stirbt. Möchte man sein verbliebenes Meerschweinchen nicht abgeben, kann man auch ein Leihmeerschweinchen dazu holen, bis das eigene Meerschweinchen auch verstirbt. Alles über Leihmeerschweinchen erfährst du hier.

Generell sollte man nach dem Tod eines Meerschweinchens nicht länger als zwei Wochen warten, bis man ein neues Partnertier zu dem verbliebenen Schweinchen setzt und diese vergesellschaftet.

Bildcredit: © Pixabay.com – Pexels

4 Kommentare on "Die Regenbogenbrücke: Was tun, wenn ein Meerschweinchen stirbt?"
  • Emma sagt

    Danke für die Info Elisa. Ich musste mich vor 3 Monaten leider von meinem kleinen Struppi trennen. Er war mein treuer Freund-mein einziger. Er war immer für mich da. Auch wenn er sehr scheu und Änglich war, kam er immer zu mir als ich traurig war. Ich vermisse ihn so sehr…

  • Imogen sagt

    Guten Morgen wir hatten zwei Böcke die ein Traumpaar waren leider ist der kleinere Bick heute Nacht an einer Lungenentzündung verstorben.
    Der andere Bock darf nicht alleine bleiben er sucht schon den ganzen Morgen nach seinem Freund. Was tue ich jetzt?
    Wieder einen Bock dazu wird wohl schwierig. ( gibt es weibliche kastrate?)
    Kann mir jemand helfen?

    • Elisa sagt

      Hallo, erstmal mein herzliches Beileid. Ein kastriertes Weibchen zu finden, könnte tatsächlich schwierig werden. Aber schau doch mal nach einer Notstation in deiner Nähe und lass dich dort beraten, was das besete für deinen verbliebenen Bock ist. Notstationen findest du auf unserer Notstations-Seite.

      Viele Grüße
      Elisa

    • Anonymous sagt

      Hallo,
      ich hatte auch eine Bock Konstellation und nach dem Tod des einen habe ich einen kleinen Frühkastraten mit meinem älteren Tier vergesellschaftet … harmoniert ganz toll!
      Hoffentlich wirst Du schnell fündig und der Kleine muss nicht zu lange alleine bleiben!
      Viele Grüße
      Katja