Die Satin-Krankheit, auch Osteodystrophie genannt, ist eine Knochenkrankheit, die zunächst bei Satin-Meerschweinchen entdeckt wurde und daher auch den Namen erhalten hat. Die Krankheit ist nicht heilbar und lässt sich nicht aufhalten, weshalb betroffene Meerschweinchen häufig eingeschläfert werden müssen.
Was ist Osteodystrophie bei Meerschweinchen?
Bei der Krankheit Osteodystrophie bauen die Knochen das Mineral Kalzium ab wodurch die Knochensubstanz geschwächt wird. Während bei gesunden Meerschweinchen stetig Calcium ausgebaut und neues wieder eingebaut wird, ist bei Meerschweinchen mit der Satin-Krankheit der Stoffwechsel der Knochen gestört.
Symptome und Verlauf der Krankheit
Die Krankheit macht sich häufig durch Hüftgelenksbeschwerden sowie Beschwerden im Kieferknochen im Alter von 12-18 Monaten bemerkbar. Das Meerschweinchen verfällt in einen Hoppelgang oder kann nur noch vermindert Futter aufnehmen. Da es keine Heilung der Krankheit gibt, verschlechtert sich der Zustand des Tieres mit Osteodystrophie stetig bis es im Endstadium nicht mehr frisst und nicht mehr läuft.
Die Satin-Krankheit kann schnell voranschreiten, weshalb viele Meerschweinchen nicht älter als drei Jahre werden. Halter sollten im Endstadium rechtzeitig über die Erlösung durch Einschläferung nachdenken.
Diagnose der Satin-Krankheit & Forschungsansätze
Mittels Röntgenbildern kann der Tierarzt die Krankheit ab einem bestimmten Alter erkennen. Insbesondere im Endstadium erscheinen die Knochen wie aufgelöst. Die Krankheit lässt sich jedoch nicht vor dem Ausbruch diagnostizieren.
Man geht davon aus, dass es sich um eine Erbkrankheit handelt und insbesondere die Satin-Rasse eine Neigung dazu hat. Insgesamt gibt es jedoch leider wenige bekannte Studien, die sich mit der Satin-Krankheit beschäftigen. Die bekanntesten Studien kommen von der Universität von Kopenhagen und der Freien Universität Berlin.
Beachte: Unsere Krankheitserklärungen ersetzen keinen Tierarzt und dienen ausschließlich der Information. Für eine korrekte Diagnose daher bitte immer eine Tierarztpraxis aufsuchen.