Wer Garten oder Balkon hat, kann seine Meerschweinchen auch draußen halten. Frische Luft und grünes Gras – Was möchte ein Meerschweinchen mehr. Du kannst deine Meerschweinchen das ganze Jahr oder nur halbjährlich draußen halten. Hier erfährst du ob auch du deine Meerschweinchen fit für die Außenhaltung machen kannst.
Vorteile der Außenhaltung
Bei der Außenhaltung gibt es die Möglichkeit den Balkon oder den Garten als Meerschweinchenheim zu nutzen. Für den Garten sprechen:
- gleicht am Meisten der natürlichen Umgebung der Meerschweinchen
- Frisches Gras ist jederzeit verfügbar
- Schmutz bleibt außerhalb der Wohnung oder dem Haus
Nachteile der Außenhaltung
Bei der Außenhaltung muss jedoch auch einiges beachtet werden, was Nachteile mit sich bringt:
- Giftige Pflanzen müssen aus der Reichweite der Meerschweinchen entfernt werden
- Das Außengehege muss ausbruchssicher und für andere Tiere einbruchssicher sein
- Meerschweinchen Feinde wie Raubvögel, Katzen, Hunde, Marder, Ratten, Mäuse und Füchse können den Nagern gefährlich werden.
- Das Gehege muss winterfest gemacht werden
Die Balkonhaltung kann von Vorteil sein, wenn die eigene Wohnung zu klein ist und der Balkon eine gute Größe hat. Jedoch muss auch hier beachtet werden, dass auch der Balkon winterfest gemacht werden muss, wenn die Meerschweinchen auch im Winter draußen bleiben sollen.
Beginn mit der Außenhaltung von Meerschweinchen
Meerschweinchen müssen erstmal an die Außenhaltung gewöhnt werden. Daher kannst du nur im Sommer mit der Außenhaltung beginnen, wenn es keinen Bodenfrost mehr gibt. Das ist ungefähr ab Mitte Mai der Fall. Außerdem sollten die Meerschweinchen vor Beginn der Außenhaltung an frisches Gras gewöhnt werden, da zu viel Gras zu Aufblähungen führen kann. Dies wiederum kann zum Tode führen bei Meerschweinchen, die kein frisches Gras gewöhnt sind.
Wie sollte das Außengehege aussehen?
Das Außengehege kann ähnlich einer Vogelvoliere aufgebaut sein. Gartenhäuschen mit einem Zugang nach draußen, werden ebenfalls häufig verwendet. Das Gehege muss so sicher sein, dass Mader und andere Raubtiere nicht hineingelangen und von oben, von unten sowie von den Seiten gut gesichert sein. Oft benutzer Kaninchendraht ist z.B. keine ausreichende Sicherung! Berücksichtigt werden müssen auch die ausreichende Größe und der Schutz vor Witterung. Des Weiteren benötigt das Außengehege eine Schutzhütte, die gut isoliert ist.
Wie bei der Innenhaltung sind der Gestaltung ansonsten keine Grenzen gesetzt. Zubehör, wie Häuschen, Heuraufen, Näpfe etc. dürfen natürlich auch in der Außenhaltung nicht fehlen.
Anzahl der Meerschweinchen für die Außenhaltung
Möchtest du deine Meerschweinchen ganzjährig draußen halten, muss deine Meerschweinchengruppe aus mindestens vier Tieren bestehen. Die Tiere müssen sich bei sehr kalten Temperaturen gegenseitig wärmen können.
Wie gleiche ich die Temperaturschwankungen aus?
Meerschweinchen reagieren empfindlich auf extreme Temperaturen. Im Sommer sollten daher genügend schattige Plätze im Außengehege zur Verfügung stehen. Kühlung schaffen außerdem Steine und Langhaar-Meerschweinchen sollten regelmäßig die Haare gekürzt werden. Hier mehr zur Abkühlung von Meerschweinchen bei Hitze.
Im Winter muss der Außenstall isoliert werden und eine isolierte Schutzhütte ist in jedem Stall in der Außenhaltung Pflicht. Isolieren kann man am besten mit Styropor und dickem Holz. Mit viel Heu und Einstreu kann man es den Meerschweinchen dann auch draußen schön kuschelig machen. Die Temperatur in der Schutzhütte sollte ca. 10 Grad betragen und das gesamte Gehege vor Wind und Regen geschützt werden. Mehr über die Schutzhütte auf diebrain.de.
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